Das Wichtigste zur Verkehrserziehung
Kinder haben in aller Regel noch nicht so ein ausgeprägtes Gefühl für potenzielle Gefahren wie Erwachsene. Daher ist die Verkehrserziehung essentiell. Wer sich nämlich als Fußgänger oder Radfahrer unachtsam verhält und nicht an die Verkehrsregeln hält, riskiert schnell lebensbedrohliche Unfälle.
In allen Bundesländern gehört die Verkehrserziehung fest zum Lehrplan in der Grundschule. Zudem wird in aller Regel eine Fahrradprüfung abgehalten, in deren Rahmen auch ein Fahrradführerschein ausgestellt werden kann.
Eine Verkehrserziehung im Kindergarten ist in Deutschland nicht explizit vorgesehen. Dennoch gibt es Übungen, die Kindergartenkinder während des dortigen Aufenthalts machen, welche zum Beispiel die Koordination trainieren und allgemein die Bewegung fördern. Im Rahmen von Ausflügen achten die Erzieher auf die Verkehrssicherheit für die Kinder.
Auch die Eltern sollten eine wichtige Rolle in der Verkehrserziehung einnehmen und stets mit gutem Vorbild vorangehen. Hier haben wir einige Tipps für Sie zusammengestellt, die Sie nutzen können, um Ihre Kinder auf die Teilnahme am Straßenverkehr vorzubereiten.
Richtige Vorbereitung auf die Teilnahme am Straßenverkehr
Inhalt
Wer am Straßenverkehr teilnimmt, sollte stets aufmerksam und umsichtig sein. Das betrifft sowohl Kfz- und Radfahrer als auch Fußgänger. Für die beiden letzteren Gruppen können Kollisionen schnell schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.
Daher ist eine Verkehrserziehung schon in jungen Jahren sehr wichtig. Kinder sollten so früh wie möglich mit den Verkehrsregeln vertraut und für Gefahren sensibilisiert werden. Doch wer genau sollte diese Aufgabe übernehmen?
Ist die Verkehrserziehung eine Sache der Eltern oder der Schule? Wie genau läuft die Verkehrserziehung für Kinder ab? Diesen Fragen geht der nachfolgende Ratgeber auf den Grund und informiert Sie umfassend.
Weitere Ratgeber zur Verkehrserziehung
Wer ist für die Verkehrserziehung zuständig?
Die Mobilität ist ein zentrales Thema für Menschen jeden Alters. Daher sollten Kinder schon möglichst früh damit beginnen, sich eigenständig zu bewegen. Da auf den Straßen allerdings auch allerhand Gefahren für die Kleinen lauern, ist eine Verkehrserziehung essentiell.
Eine Grundlage bilden die Verkehrsregeln und grundsätzliche Verhaltensweisen wie beispielsweise der Blick nach links-rechts-links, bevor die Sprösslinge eine Straße ohne Ampel überqueren.
Doch wessen Aufgabe ist eigentlich die Verkehrserziehung in Deutschland? Grundsätzlich sind die Eltern natürlich die ersten Vorbilder bei diesem Thema. Sie können versuchen, den Kindern die nötigen Grundlagen zu vermitteln.
Zudem gibt es für die Verkehrserziehung geschultes Personal. So handelt es sich dabei zum Beispiel um eine verpflichtende Unterrichtseinheit in der Schule. Nicht selten wird die Verkehrserziehung durch die Polizei unterstützt.
Wichtig: Der Begriff der Verkehrserziehung geht noch weit über das reine Lernen der Verkehrsregeln hinaus. Dies stellt nämlich nur einen Teilbereich dar. Weitere Bereiche sind zum Beispiel sind die verkehrsbezogene Gesundheits-, Sozial-, Umwelt- und Mobilitätserziehung.
Verkehrserziehung in der Schule
Da Deutschland über eine föderale Staatsstruktur verfügt, ist die Verkehrserziehung nicht einheitlich geregelt. Die Bundesländer legen selbst fest, mit welchen Schwerpunkten und in welchem Umfang diese durchgeführt wird.
Allerdings gibt es verbindlichen Grundlagen, die in allen Bundesländern angewendet werden. Die Verkehrserziehung stellt kein eigenes Unterrichtsfach dar, sondern wird fächerübergreifend unterrichtet.
Dabei gibt es in aller Regel sowohl praktische als auch theoretische Lerninhalte. Nicht selten ist auch die örtliche Polizei in den Unterricht eingebunden. Denkbar ist zum Beispiel, dass ein Beamter den Unterricht besucht und wichtige Tipps gibt.
Daneben besteht auch die Möglichkeit, dass die Klasse einen Ausflug auf einen Verkehrsübungsplatz macht und dort die wichtigsten Abläufe unter Anleitung übt.
Verkehrserziehung: Das Fahrrad ist oft das erste Fortbewegungsmittel
Zum Lehrplan für Grundschüler gehört auch die Fahrradausbildung inklusive anschließender Prüfung. Etwa in der vierten Klasse gibt es auf einem Verkehrsübungsplatz meist unter Anleitung eines Polizisten Übungseinheiten mit dem Rad. Neben der praktischen erfolgt auch die theoretische Ausbildung.
In beiden Bereichen gibt es zum Abschluss eine Prüfung. Besteht das Kind diese, wird ihm ein Fahrradführerschein ergeben. Dieser stellt jedoch keine echte Fahrerlaubnis dar, sondern ist eher symbolisch gemeint.
Gut zu wissen: Die Fragen für den theoretischen Teil der Prüfung sind nicht mit denen einer Theorieprüfung für einen Kfz-Führerschein zu vergleichen. In der Verkehrserziehung geht es noch um die Grundlagen. So gibt es zum Beispiel die Frage:“ Woran kannst du erkennen, dass ein Helm sicher ist?“ oder „Wie groß soll der Abstand zwischen zwei Fahrradfahrern mindestens sein?“, welche die Kinder im Multiple-Choice-Verfahren beantworten sollen.
Das können Sie als Eltern für die Verkehrserziehung tun
Im Idealfall sollte die Verkehrserziehung nicht erst in der Schule beginnen. Auch Eltern können in diesem Bereich schon viel für ihre Kinder tun. Wichtig ist dabei immer, dass Sie mit gutem Beispiel vorangehen.
Nutzen Sie also zum Überqueren einer Straße stets eine Ampel und halten Sie sich auf dem Gehweg möglichst weit von der Fahrbahn entfernt. Sollte einmal keine Ampel vorhanden sein, gehen Sie auf Nummer sicher, dass die Straße auch wirklich frei ist.
All diese Verhaltensweisen wird das Kind lernen und Ihr Verhalten spiegeln. Zudem können Sie dem Sprössling auch immer wieder die wichtigsten Regeln erklären. Weisen Sie auf die Gefahren hin, welche im Straßenverkehr lauern.
Ein wichtiger Aspekt der Verkehrserziehung durch die Eltern ist es auch, einen sicheren Schulweg festzulegen. Ist das Kind alt genug, um die Strecke zur Schule ohne Begleitung zu absolvieren, sollte der Weg möglichst keine komplizierten Kreuzungen oder ähnliches aufweisen.
Um die ideale Strecke zu finden, bietet es sich an, dass Sie diese gemeinsam mit dem Kind ablaufen und den Weg immer wieder üben. Achten Sie dabei auch darauf, ob sich der Sprössling selbst schon bereit fühlt, den Weg alleine zu gehen.
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