Wichtiges zur Nachschulung
Die Nachschulung erfolgt, wenn Sie an einer MPU teilgenommen und weder ein positives noch ein negatives Gutachten erhalten haben. Erkennt der Gutachter bei Ihnen jedoch eine positive Entwicklung, spricht er die Empfehlung zur Nachschulung aus. Bestehen Sie diese, erhalten Sie ein positives MPU-Gutachten.
Wurde Ihnen eine Empfehlung zur Nachschulung ausgesprochen, müssen Sie diese innerhalb von sechs Monaten antreten. Versäumen Sie diese Frist, erhalten Sie ein negatives MPU-Gutachten.
Informationen zum Ablauf und zu den Inhalten der Nachschulung finden Sie hier.
Wenn die MPU nicht bestanden wird
Hat ein Kraftfahrer die MPU nicht bestanden, dann muss er die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) entweder nochmals im Ganzen absolvieren oder aber er darf nach einer Nachschulung seinen Führerschein wiederbekommen. Aus einer Statistik des Bundesamtes für Straßenwesen geht aus der Durchfallquote für die MPU hervor, dass sich fast sieben Prozent der Teilnehmer als für eine Nachschulung fähig erweisen.
Dazu ist zudem zu erwähnen, dass über die Hälfte der MPU-Teilnehmer diese bestehen: nämlich 57,5 Prozent. Von der Differenz bleiben noch knapp 36 Prozent übrig, die leider bei der MPU komplett durchfallen (Stand 2013).
Inhalte
Wann geht’s zur Nachschulung?
Endet die Teilnahme an einer MPU weder mit einem positiven noch mit einem negativen Gutachten, erhält der betroffene Fahrer in der Regel die Empfehlung, an einer verkehrspsychologischen Nachschulung teilzunehmen. Diese ist in § 70 der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) festgelegt. Hierin geht es um die Kurse zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung.
Nur, wenn der Kraftfahrer auch eine entsprechende Empfehlung zur Nachschulung nach der MPU bekam, darf er auch an einer solchen teilnehmen. Es bleiben dem Betreffenden sechs Monate Zeit, um zu einer Nachschulung zu gehen. Andernfalls fällt sein MPU-Gutachten doch negativ aus und er muss nochmals zur MPU. Verläuft der Kurs zur Nachschulung allerdings gut, dann erhält er ohne Umschweife und ohne weitere Kontrolle seinen Führerschein zurück.
Die Nachschulung wird besonders dann empfohlen, sollte sich der Fahrer bereits während der MPU einsichtig gezeigt haben, dennoch aber Zweifel bestehen, wie er sich in Zukunft im Straßenverkehr verhalten wird. Der Kurs nach der MPU soll dafür sorgen, die neu gewonnene Einsicht zu stabilisieren.
Wenige Chancen auf eine Nachschulung haben Personen, die eine Alkoholabhängigkeit aufweisen. Hier kann es hilfreich sein, bereits während der MPU einen Abstinenznachweis zu erbringen. Auch Fahrer mit einer Vergangenheit mit Drogen sollten bereits während der MPU komplett darauf verzichten, Betäubungsmittel zu konsumieren.
Achtung: Der Nachschulungskurs nach der MPU sollte nicht mit dem Aufbauseminar für Fahranfänger verwechselt werden. Beide Kurse haben nichts miteinander zu tun. Die MPU-Nachschulung ist nur für Personen, die zuvor bei einer MPU waren. Das Aufbauseminar müssen Fahranfänger in der Probezeit absolvieren, wenn sie sich einen Verstoß der Kategorie A – zum Beispiel eine Geschwindigkeitsüberschreitung – oder zwei Verstöße der Kategorie B – zum Beispiel Parkverstöße – leisten.
Wer bietet Nachschulungen an?
Die Nachschulung wird von einem qualifizierten und erfahrenen Verkehrspsychologen durchgeführt, der sich mit dem betroffenen Fahrer noch einmal ausführlich über sein Verhalten unterhält. Die Kurse an sich bieten verschiedene Stellen an, zum Beispiel:
- TÜV SÜD Pluspunkt GmbH
- DEKRA Akademie GmbH
- Institut für Schulungsmaßnahmen GmbH
- Verkehrspsychologisches Institut IDRAS SYSTEMS UG
- AFN Gesellschaft für Ausbildung, Fortbildung und Nachschulung e.V.
Innerhalb einer Beratung erhalten Sie bei diesen Stellen weiterhin Infos zum Kurs an sich sowie zu gezielten Vorbereitungsmaßnahmen.
MPU-Nachschulung für den Führerschein: Die Kosten
Was kostet eine Nachschulung? – Dies ist zumeist die erste Frage, die sich stellt, nachdem der Kraftfahrer bereits eine teure MPU abgelegt hat. Je nach Anbieter und Region in Deutschland können die Gebühren variieren. So kommen für die Nachschulung Kosten in Höhe von 400 Euro auf.
Nachschulungskurs nach der MPU – Was sind die Inhalte?
Die MPU-Nachschulung wegen Alkohol wird normalerweise von einer Nachschulung für drogenauffällige Fahrer unterschieden. Meistens wird sie zudem in Gruppensitzungen abgehalten, wobei gemeinsame Verhaltensregeln festgehalten werden. In der Regel ist dafür eine Dauer von 12 bis 20 Stunden festgelegt, die in circa vier Sitzungen aufgeteilt werden und innerhalb von drei Wochen absolviert werden.
Ziele der Nachschulung sind mitunter:
- Erörterung der Ursache, die zum Verkehrsverstoß geführt hat
- Ausarbeitung von Verhaltensstrategien im Straßenverkehr
- Erarbeitung von Taktiken, die einen Rückfall in alte Gewohnheiten verhindern
- Erfahrungsaustausch mit anderen betroffenen Verkehrssündern
Bei entschuldigtem Fehlen in einem Nachschulungskurs bieten die Anbieter häufig ein kostenloses Nachholen an. Bei unentschuldigtem Fernbleiben hingegen, muss der Fahrer die Nachschulung nochmals neu beantragen und daran teilnehmen, wenn er seine Fahrerlaubnis wiederhaben möchte. Es führt übrigens zu einem Kurs-Ausschluss, wenn der Teilnehmer unter Einfluss von Drogen oder Alkohol bei der Nachschulung eintrifft.
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Sean T. meint
12. Dezember 2018 at 17:06
Dear Sir Madam,
I would like to enquire when your S70Fev courses, l will be back in Germany from the 21st December until the 13th January and then from the middle of March for about 28 days.
Thank you in advance for your assistance.
S. meint
24. August 2016 at 16:46
Schönen guten Tag,
sagen Sie mir bitte ob bereits diesen Fr. oder Sa. 26./27. oder spätestens 2./3. Sep. ein Kurs FEV (Alkohol nach MPU)Nähe Köln, Düsseldorf oder ähnlich stattfindet?
Auch der Preis ist wichtig.
Danke für Ihre Nachricht.
Pia
fuehrerscheinfix.de meint
29. August 2016 at 10:36
Hallo Pia,
Sie können sich mit dieser Frage an die zuständige Fahrerlaubnisbehörde wenden.
Ihr Team von fuehrerscheinfix.de