Das Wichtigste zum Mofa-Führerschein
Wozu die Klasse M berechtigt, erfahren Sie hier.
Diese Führerscheinklasse kann bereits ab 15 Jahren erhalten werden. Dabei ist es möglich, die Ausbildung mit 14 Jahren zu beginnen.
Wie hoch die Ausgaben in der Regel ausfallen, erfahren Sie hier.
Normalerweise zählt der Mofa-Führerschein nicht zu den regulären Führerscheinklassen. Nachdem die obligatorische Führerscheinprüfung bestanden wurde, erhalten Jugendliche lediglich eine Prüfbescheinigung, mit der sie nachweisen können, dass es ihnen erlaubt ist, Mofas zu steuern.
Dementsprechend brauchen Sie für Fahrzeuge der Klasse M keinen wirklichen Führerschein. Dies ist gerade dann wichtig, wenn Sie vor kurzem mit dem Entzug Ihrer Fahrerlaubnis konfrontiert wurden – da für das Führen eines Mofas kein richtiger Führerschein vonnöten ist, können Sie auch in einer solchen Situation noch ganz legal Mofa fahren, wenn Sie über die notwendige Prüfbescheinigung verfügen.
Inhalte
Welche Fahrzeuge fallen in die Klasse M?
Ein Mofaführerschein kann bereits mit 15 Jahren erworben werden. Aus diesem Grund benötigen Jugendliche in der Regel die Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten oder der Eltern. Liegt bereits eine Fahrerlaubnis einer anderen Klasse vor, so brauchen Sie keine Prüfbescheinigung, um Mofas zu führen.
Folgende Fahrzeuge fallen in die Kategorie der Führerscheinklasse M:
- Krafträder mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h und einem Hubraum von maximal 50 ccm (Mofas).
- Krafträder mit einem Hubraum von maximal 30 ccm sowie einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h (Leichtmofas).
- Elektronische Mobilitätshilfen, die bauartbedingt nicht schneller als 20 km/h fahren können.
Der Mofa-Führerschein wird außerdem unbefristet erteilt und muss nie verlängert werden. Jedoch sind keine anderen Führerscheinklassen enthalten. Es muss außerdem unterschieden werden zwischen den Klassen M und AM.
Letztere widmet sich Kleinkrafträdern, Mopeds und Rollern bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Dementsprechend brauchen Sie für ein kleines Motorrad oder ein Mokick einen Führerschein der Klasse AM.
Besitzen Sie einen B-Führerschein oder einen Führerschein der Klassen A, A1 oder A2, dann haben Sie automatisch die Berechtigung, ein Mofa im öffentlichen Verkehr zu führen.
Was wird neben dem Mofa-Führerschein gebraucht?
Um mit dem Mofa die öffentlichen Straßen unsicher machen zu können, brauchen Sie neben der Prüfbescheinigung eine Betriebserlaubnis für das jeweilige Mofa, eine gültige Haftpflichtversicherung und ein dazugehöriges Kennzeichen.
Auch Mofafahrer müssen sich an die allgemeine Helmpflicht halten. Empfohlen werden außerdem feste Schuhe sowie Kleidung, die Arme und Beine bedeckt. Vorgeschrieben ist diese Schutzkleidung jedoch nicht.
Die Versicherung bei einem Mofa
Es ist keine Seltenheit, dass Mofas beschädigt oder gar gestohlen werden. Dabei bedeutet das Gefährt besonders für Jugendliche endlich unabhängig von Mama und Papa bzw. nicht mehr so stark an öffentliche Verkehrsmittel gebunden zu sein.
Es bietet sich durchaus an, Versicherungsanbieter zu vergleichen, um so die beste Versicherung für das Mofa zu finden. Eine Haftpflichtversicherung ist beispielsweise gesetzlich vorgeschrieben und kann mit einem jährlichen Betrag von 37,50 Euro abgedeckt werden, wenn Sie einen günstigen Anbieter finden.
Sind junge Leute noch nicht lange im Besitz von einem Mofa-Führerschein, ist das Risiko noch um einiges höher, dass sie in einen Unfall verwickelt werden oder auf einem Parkplatz einen Kratzer oder Blechschaden verschulden. In einem solchen Fall ist es sinnvoll, neben der Haftpflicht- noch eine Teilkaskoversicherung abzuschließen. Diese sorgt dafür, dass das Mofa sowie der junge Fahrer abgesichert sind.
Die Ausbildung bei einem Mofa-Führerschein
Um einen Führerschein für ein Mofa zu erlangen, müssen ein theoretischer sowie ein praktischer Teil absolviert werden. Der Erste-Hilfe-Kurs, der unter anderem für die Führerscheinklasse B, C und D obligatorisch ist, ist hier nicht notwendig.
Der Theorieunterricht besteht dabei aus sechs Doppelstunden à 90 Minuten. Eine Gruppe darf dabei aus maximal 20 Teilnehmern bestehen. Es geht in der Regel um folgende Themen:
- Allgemeine Vorschriften im Verkehr
- Technische Informationen über das Mofa
- Erklärungen zu Fahrweise und Fahrmanövern
- Informationen zu Verkehrszeichen, Licht und Vorfahrtsregeln
- Worauf muss bei Regen, Schnee oder Nebel geachtet werden?
- Wie verhalte ich mich gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern?
Der praktische Teil ist in der Regel mit einer Fahrstunde erledigt. Diese dauert ungefähr 90 Minuten. Nehmen maximal vier Personen am Unterricht teil, müssen zwei Doppelstunden mit je 90 Minuten absolviert werden. Der praktische Unterricht soll den Fahrschülern zu einem sicheren Verhalten im Straßenverkehr verhelfen. Aus diesem Grund findet er auch nicht im Verkehr statt, sondern meist auf dafür geeigneten und ausgelegten Übungsplätzen.
Folgende Punkte müssen dabei abgearbeitet und geübt werden:
- Geradeaus fahren
- Anfahren
- Halten
- Wenden
- Abbremsen
- Im Kreis fahren
- Ausweichen
Wie sieht die Prüfung für den Mofa-Führerschein aus?
In der Regel übernimmt die Fahrschule die Anmeldung zur Führerscheinprüfung. Ist der Tag dann endlich gekommen, sollten Sie unbedingt eine Bescheinigung Ihrer Fahrschule mitbringen. Ohne den Nachweis, dass Sie die vorgeschriebenen praktischen und theoretischen Unterrichtsstunden absolviert haben, dürfen Sie nicht an der Prüfung teilnehmen.
Damit Sie von den Prüfern identifiziert werden können, sollten Sie außerdem einen gültigen Ausweis vorzeigen können. Die Anmeldegebühr beträgt ungefähr 15 Euro und muss vor Prüfungsantritt gezahlt werden. Hinzu kommt ein Betrag von acht Euro, der für die Prüfbescheinigung gedacht ist. Diesen müssen Sie jedoch normalerweise erst nach bestandener Führerscheinprüfung entrichten.
Um die Prüfung für einen Mofa-Führerschein zu bestehen, müssen 20 Fragen beantwortet werden. Als Fahrschüler dürfen Sie sich dabei jedoch maximal sieben Fehlerpunkte leisten, ansonsten gilt die Prüfung als nicht bestanden.
Insgesamt nimmt die Führerscheinprüfung für die Fahrerlaubnis der Klasse M ungefähr eine halbe Stunde in Anspruch. Da die Prüfungen nicht mehr auf Übungsbögen aus Papier geschrieben werden, sondern mittlerweile alles elektronisch abläuft, bekommen Jugendliche meist schon einige Minuten nach Abgabe ihr Ergebnis sowie die Mofa-Prüfbescheinigung. Diese muss bei jeder Fahrt unbedingt mitgeführt werden. Ansonsten handelt es sich sehr schnell um das Fahren ohne Führerschein, was mit einem Verwarnungsgeld von 10 Euro geahndet wird.
Kann ein Mofa-Führerschein bereits mit 14 Jahren erworben werden?
Das Mindestalter für einen Mofa-Führerschein liegt bei 15 Jahren. Ein halbes Jahr bevor das Mindestalter erreicht wird, können sich Jugendliche bereits in der Fahrschule anmelden. Frühestens drei Monate vor dem 15. Geburtstag kann die Theorieprüfung abgelegt werden. Ein Mofaführerschein mit 14 Jahren ist dementsprechend nicht möglich.
Nach dem Erwerb vom Mofa-Führerschein: Ein Mofa soll her
Sind alle Hürden überstanden und die jungen Menschen können endlich ihren Mofa-Führerschein in den Händen halten, dann fehlt eigentlich nur noch eines: Das eigene Mofa. An dieser Stelle sind viele Jugendliche auf ihre Eltern angewiesen, da das wöchentliche Taschengeld oft nicht ausreicht, um die Kosten für ein Mofa zu decken.
Außerdem ist es ihnen nicht möglich, in ein Geschäft zu spazieren und ein Mofa zu kaufen. Mit 15 Jahren sind Jugendliche noch nicht geschäftstüchtig und aus diesem Grund nicht in der Lage, eine solche Anschaffung alleine zu stemmen.
Bevor Sie als Erziehungsberechtigte den Kauf eines solchen Gefährts abschließen, sollten Sie unbedingt nach Möglichkeiten der Reparatur in der Umgebung und der Garantieabwicklung fragen. Sollten Sie sich entscheiden, ein gebrauchtes Mofa zu kaufen, weil der Sprößling noch nicht lange im Besitz von einem Mofa-Führerschein ist, muss dies noch lange nicht bedeuten, sich einen Haufen Schrott anzuschaffen.
Je älter ein Mofa ist, desto billiger wird es meistens angeboten. Das Alter sagt jedoch oft nicht alles über das Kraftrad aus. Auch ältere Modelle können nach einer augenscheinlichen Prüfung sowie einer Probezeit durchaus noch von sich überzeugen und eignen sich gerade deshalb als Erstfahrzeug.
Bei der Prüfung für den Mofa-Führerschein durchgefallen: Was jetzt?
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Sollte ein Fahrschüler die Führerscheinprüfung nicht beim ersten Versuch bestehen, so hat er die Möglichkeit, es ein erneutes Mal zu versuchen und die Prüfung zu wiederholen.
Beim nächsten Mal sollten sich die Jugendlichen noch gezielter vorbereiten und den Fahrlehrer bei Gelegenheit um Tipps bitten bzw. bei Unklarheiten seine Hilfe in Anspruch nehmen. Es sollte schließlich auch in seinem Interesse liegen, die Schüler gut durch die Prüfung zu schleusen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Vor allem sollten Fahrschüler sich fragen, wieso sie die Prüfung nicht bestanden haben. Wenn es lediglich an den Fragen lag und sie schlichtweg nicht genug gelernt haben, ist klar, was beim nächsten Mal anders ablaufen sollte.
Einige Fahrschüler machen sich jedoch auch unnötig verrückt und entwickeln eine regelrechte Prüfungsangst. Das Problem dabei ist, dass gerade wenn die erste Prüfung schief ging, viele Jugendliche beim zweiten Versuch noch nervöser sind und sich die Prüfung nicht zutrauen. Dabei gilt: Nur Mut! Ein gesundes Selbstvertrauen ist bereits die halbe Miete.
Was kostet ein Mofa-Führerschein?
Die Kosten für einen Mofa-Führerschein halten sich im Gegensatz zu anderen Führerscheinklassen noch relativ in Grenzen. Die Fahrerlaubnis der Klasse M kann entweder in der Fahrschule oder – mit einer behördlichen Genehmigung – auch an Schulen erworben werden. Aus diesem Grund variieren die Preise teilweise ziemlich enorm.
Entscheiden Sie sich dazu, den Mofa-Führerschein in der Schule zu machen, kommen Sie definitiv günstiger davon. Zwischen 40 und 60 Euro kann dort ein Führerschein der Klasse M kosten. Dies spiegelt sich jedoch in der Dauer wieder, denn das Erlangen des Mofa-Führerscheins dauert hier um einiges länger, als in einer Fahrschule.
Einige Fahrschulen werben mit sogenannten „Komplettpaketen“, in denen die benötigten Theoriestunden, Praxisstunden sowie die Anmeldegebühr für die erste theoretische Prüfung enthalten sind.
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