Alles Wichtige zu den Kosten beim Führerschein
Neben den Fahrstunden sind auch die Prüfungen zu bezahlen. Darüber hinaus fallen für die Ausstellung des Führerscheins ebenfalls Gebühren an. Wie die Kosten zusammengesetzt sind, erläutert der Ratgeber hier.
Die Kosten können sich regional stark unterscheiden. Neben den Gebühren und Ausgaben für die Pflichtfahrschulstunden, spielt es auch eine Rolle, wie viele weitere Fahrstunden benötigt werden. Wie die regionalen Unterschiede aussehen können, erfahren Sie hier.
Mit einigen Tipps lassen sich auch beim Führerschein Kosten sparen. Wir haben hier einige dieser Tipps für Sie zusammengefasst.
Was beeinflusst die Kosten beim Führerschein?
Viele junge Menschen wünschen sich, einen Führerschein zu besitzen und diesen sobald als möglich zu machen. Doch natürlich ist dies auch eine Kostenfrage. Während der Ausbildung oder auch im Studium verdienen die meisten Jugendlichen nicht viel Geld und auch die Eltern können nicht immer einspringen.
Welche Möglichkeiten haben also Führerscheinwillige zur Finanzierung vom Führerschein und welche Kosten kommen überhaupt auf den Fahrschüler zu? Was kosten die verschiedenen Führerscheinklassen und die einzelnen Komponenten, Dokumente und Tests, die beim Einreichen des Führerscheinantrages verlangt werden? All diese Fragen beantwortet der nachfolgende Ratgeber für Sie.
Inhalte
Errechnung der Führerschein-Kosten
Die Kosten für den Führerschein hängen von vielen Faktoren ab und sind im Vorfeld leider nicht exakt zu berechnen. Jeder Fahranfänger ist anders. Der eine benötigt mehr Fahrstunden und der andere eben mehr. Sollte die Theorie- oder Praxisprüfung wiederholt werden müssen, dann kommen hier ebenfalls zusätzliche Kosten auf die Rechnung obendrauf.
Dennoch ist es möglich, im Vorfeld eine grobe Kostenaufstellung vorzunehmen. In manchen Fällen können die für den Führerschein anfallenden Kosten sogar vom Arbeitgeber erstattet werden. Sollte es in Ihrer Ausbildung notwendig sein, einen Lkw- oder Gabelstapler-Führerschein zu erwerben, um die Tätigkeit in dem Beruf ausüben zu können, dann springt hier unter Umständen der Arbeitgeber in die Bresche.
Es kann sich auf jeden Fall lohnen, sich vor der Anmeldung bei einer Fahrschule Kostenvoranschläge von anderen Fahrschulen einzuholen. Dann können Sie beispielsweise vergleichen, wie viel die Fahrstunden jeweils kosten. Ohnehin kann es nicht schaden, sich von der Fahrschule beraten zu lassen. Sie kann nämlich am besten die Frage beantworten: Was kostet der Führerschein?
Was kostet ein Führerschein?
Tatsächlich unterscheiden sich die Führerschein-Kosten in Deutschland sogar von Bundesland zu Bundesland, denn es existiert hierfür kein bundeseinheitlicher Preiskatalog. Gesetzlich ist hier ebenfalls nichts festgelegt. Deshalb legen die Fahrschulen ihre Preise selbst fest, weshalb diese auch variieren können. Somit ist es anzuraten, die Preislisten abzugleichen.
Denn nach § 19 im Fahrlehrergesetz (FahrlG) sind Fahrschulen dazu verpflichtet, die Unterrichtsentgelte anzugeben:
- Jeder Inhaber der Fahrschulerlaubnis bildet seine Entgelte frei, selbständig und in eigener Verantwortung; dies gilt für Gemeinschaftsfahrschulen (§ 11 Abs. 3) entsprechend. Er hat sie mit den Geschäftsbedingungen in den Geschäftsräumen durch Aushang bekanntzugeben. Dabei ist das Entgelt
- pauschaliert für die allgemeinen Aufwendungen des Fahrschulbetriebs einschließlich des gesamten theoretischen Unterrichts, für die Vorstellung zur Prüfung, für die Aufbauseminare nach § 2a Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 des Straßenverkehrsgesetzes und für die Fahreignungsseminare nach § 4a des Straßenverkehrsgesetzes sowie
- stundenbezogen für eine Fahrstunde im praktischen Unterricht und für die Unterweisung am Fahrzeug zu jeweils 45 Minuten
anzugeben. Das gilt auch, wenn in der Werbung außerhalb der Geschäftsräume Preise angegeben werden. Die Angaben über die Entgelte und deren Bestandteile sowie über die Geschäftsbedingungen müssen den Grundsätzen der Preisklarheit und der Preiswahrheit entsprechen.
Eine Beratung ist häufig kostenlos. Sie kann aber gerade aus dem Grund sinnvoll sein, weil Sie hierbei gleich den Fahrlehrer kennenlernen können. Das Lernen des Autofahrens kann durchaus besser klappen, wenn der Fahrlehrer sympathisch ist.
Allein die Anmeldung in der Fahrschule kostet in etwa 200 Euro. Es ist zu empfehlen, darauf zu achten, dass die Anmeldegebühr nicht mehr als das Zehnfache einer Fahrstunde ausmacht. Um die Unterschiede zwischen den Bundesländern zu verdeutlichen, hier ein paar Beispiele:
- Mit fast 1.700 Euro schlagen die für den Führerschein fälligen Kosten in Bayern am meisten zu Buche
- In Hamburg sind es etwa 1.300 Euro – Mit diesem Preis siedelt sich der Stadtstaat im Mittelfeld an
- Circa 1.050 Euro fallen wiederum an Kosten für den Führerschein in Berlin an
Autoführerschein: Welche Kosten fallen an?
Gerade beim Pkw-Führerschein (Klasse B) sollten die Kosten großzügig bemessen werden, besonders, wenn es sich um den Ersterwerb handelt. Aufgrund von Geldmangel hier auf Übungs- bzw. Fahrstunden zu verzichten, kann sich unglücklich auswirken.
Besteht der Fahrschüler nämlich die Prüfung nicht, dann muss das Geld bei der Wiederholung erneut aufgebracht werden. Langfristig gesehen, kann sich ein solches Verhalten daher teurer auswirken, als die Investition in eine ordentliche Ausbildung, mit der der Fahrlehrling sicher in die Prüfung gehen kann.
Was kostet also ein Autoführerschein schlussendlich? Das ist schwer zu sagen. 1.000 Euro müssen Sie in jedem Fall investieren. Wie oben aufgezeigt, können die Führerschein-Kosten hier erheblich variieren. Die Rechnung setzt sich aber aus verschiedenen Posten zusammen. Einige dieser Punkte sind außerdem gesetzlich vorgeschrieben. Sie werden also von der Fahrerlaubnisbehörde zum Erwerb der Fahrerlaubnis als Beweis der Fahrtauglichkeit verlangt.
Die Autoführerschein-Kosten setzen sich wie folgt zusammen:
- Anmeldegebühr bei der Fahrschule
- Kosten für die Theoriestunden
- Kosten für die praktischen Fahr- bzw. Übungsstunden
- Gebühren für den Sehtest
- Gebühren für den Erste-Hilfe-Kurs zum Erlernen der wichtigen lebensrettenden Sofortmaßnahmen im Falle eines Unfalls
- Anmeldegebühr zu den beiden Prüfungen
- Kosten für die Theorie- und Praxisprüfung an sich
- Gebühren, die die Führerscheinstelle bei der Erteilung des Führerscheins verlangt
- Hinzu kommen etwaige Kosten für Lehrmaterial, dass privat angeschafft wurde, um sich entsprechend auf die Prüfungen vorzubereiten oder das Geld für das biometrische Passbild für den Führerschein
Einige Gebühren sind im Übrigen der Gebührenordnung für den Straßenverkehr (GebOst) zu entnehmen. Darin ist zum Beispiel festgeschrieben, dass eine theoretische Prüfung zum Erwerb einer Fahrerlaubnis für jede Klasse in der Regel 9,30 Euro kostet.
Für die praktische Prüfung müssen Fahrschüler dann schon ein wenig tiefer in das Portemonnaie greifen. Hier unterscheiden sich die Führerschein-Kosten zum Erwerb der Fahrerlaubnis je nach Führerscheinklasse:
Führerscheinklasse | Kosten praktische Prüfung laut GebOst |
---|---|
A, A2, T | 94,80 Euro |
A1, B, BE, AM | 71,40 Euro |
C, CE, C1, C1E, D, D1 | 118,00 Euro |
DE, D1 | 111,00 Euro |
Übrigens ist in der Gebührenordnung für den Straßenverkehr auch der Preis für den Sehtest beim Führerschein enthalten. Die Kosten belaufen sich hier auf lediglich 5,40 Euro und dürfen diesen Betrag laut Gesetz nicht überschreiten.
Währenddessen kostet der Kurs zur Ersten-Hilfe zwischen 15 und 30 Euro. Beim Lkw-Führerschein ist der Kurs allerdings etwas intensiver und daher teurer: Circa 35 Euro sollten hierfür eingerechnet werden. Auch hier sind die Preise jedoch unbeständig. Dabei kommt es auf den Anbieter an.
Lkw-Führerschein: Die Kosten
Die Kosten für einen Lkw-Führerschein sind um ein Wesentliches höher als die für den Autoführerschein. Beim Lkw-Führerschein handelt es sich um die Klasse C. Zwar fallen hier fast dieselben Posten an wie bei Klasse B, dennoch muss der Fahrschüler hierfür in etwa 3.000 Euro einrechnen. Das klingt erstmal nach enorm viel Geld. Aber beim Lkw-Führerschein werden in der Regel auch mehr Fahrstunden benötigt, die entsprechend zu Buche schlagen.
Außerdem werden bei einem Lkw-Führerschein zum Teil andere bzw. strengere Tests im Bereich der Ersten-Hilfe und bei der Untersuchung des Sehvermögens verlangt, die teurer sind als bei einem Autoführerschein. Daneben ist eine genaue Bescheinigung zur körperlichen und geistigen Fahreignung vonnöten, die ebenfalls Kosten verursacht. Für letzteres fallen beim Betriebsarzt etwa 70 Euro an.
Meistens erwerben jedoch nur zukünftige Berufskraftfahrer diese Führerscheinklasse. Ist sie also zur Qualifikation im Beruf notwendig, dann kommt oft der Arbeitgeber für die Führerschein-Kosten auf. Im Gegensatz dazu muss sich jedoch der Arbeitnehmer verpflichten, für mehrere Jahre im Unternehmen tätig zu bleiben. Achtung: Bei einer vorzeitigen Kündigung hat der Arbeitgeber die Möglichkeit, die Kosten für den Führerschein vom Fahrer zurückzuverlangen.
Übrigens: Arbeitssuchende haben ebenso die Chance, den Lkw-Führerschein zu erwerben. Wenn sie dafür einen Bildungsgutschein von der Bundesagentur für Arbeit erhalten, dann werden die Kosten für den Lkw-Führerschein sogar zu 100 Prozent übernommen. Dafür müssen Arbeitssuchende einen Antrag stellen. Nach einem Beratungsgespräch entscheidet der Sachbearbeiter dann über die Notwendigkeit der beruflichen Weiterbildung.
Mofa-Führerschein: Die Kosten
Mit bereits 15 Jahren ist es in Deutschland möglich, die Führerscheinklasse M zu erwerben – kurzum, den Mofa-Führerschein. Ein Segen für viele Eltern, die den Sprössling nun nicht mehr von überall her abholen bzw. hinbringen müssen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt bei dem einspurigen Einsitzer mit Hilfsmotor jedoch lediglich 25 km/h.
Die Kosten für einen Mofa-Führerschein fallen sehr gering aus. Natürlich ist es auch hier variabel – je nachdem, wie viele Fahrstunden benötigt werden. Dennoch belaufen sich die für den Mofa-Führerschein anfallenden Kosten auf gerade einmal circa 100 Euro.
Staplerschein: Die Kosten
Manchmal ist es beruflich erforderlich, einen Gabelstapler-Führerschein zu erwerben. Auch hier kommen – ähnlich wie beim Lkw-Führerschein – der Arbeitgeber oder die Agentur für Arbeit für die Staplerschein-Kosten auf. Die Preise sind aber ziemlich moderat. Hier müssen etwa 80 bis 150 Euro eingeplant werden. Wer einen Staplerschein macht, muss etwa einen bis zwei Tage dafür investieren. Das ist abhängig von den Vorkenntnissen. Dadurch sind auch die Preise schwankend.
Neuer Führerschein: Die Kosten für den EU-Führerschein
Bis Januar 2033 müssen alle Fahrer, die ihren Führerschein vor dem 19. Januar 2013 erworben haben, umtauschen bzw. einen neuen EU-Führerschein beantragen. Dieser wird künftig nur noch 15 Jahre lang gültig sein. Selbstverständlich muss bei einem Umtausch der Führerschein nicht noch einmal gänzlich neu gemacht werden. Dennoch fallen hier Kosten an. Ein neuer EU-Führerschein kostet 23 Euro – also der Umtausch des alten in ein neues amtliches Dokument. Insgesamt sollten jedoch circa 40 Euro veranschlagt werden, denn für den EU-Führerschein benötigen Sie auch ein neues biometrisches Passfoto. Dies kostet beim Fotografen etwa 10 Euro und der Antrag auf den Führerschein um die 5 Euro.
Internationaler Führerschein: Kosten für das weltweite Fahren
Wer außerhalb der Europäischen Union mit dem Auto fahren möchte, benötigt einen internationalen Führerschein. Hier fallen zwischen 11,20 und 15,30 Euro an. Der internationale Führerschein hat allerdings ein Verfallsdatum. Er ist nur drei Jahre lang gültig. Falls der Fahrer bei der Beantragung noch keinen EU-Führerschein besitzt, dann muss er diesen zur gleichen Zeit mit beantragen.
Wo verstecken sich die meisten Kosten?
Bei einem Führerschein sind die Kosten relativ hoch. Dabei ist es nicht von Relevanz, welche Klasse ein Fahrschüler erwerben möchte. Intensiv fallen hier besonders die Kosten für die Fahrstunden ins Gewicht. Je Fahrstunde werden in der Regel zwischen 25 und 45 Euro berechnet. Eine Übungsstunde hat eine Dauer von 45 Minuten. Normalerweise benötigt ein Fahrschüler etwa 20 bis 24 Fahrstunden, um gut auf die praktische Prüfung vorbereitet zu sein.
Hinzu kommt, dass die sogenannten Sonderfahrten meist höher berechnet werden. Diese Fahrten sind Pflichtfahrten und werden gesetzlich vorgeschrieben. Zu den Sonderfahrten zählen Fahrten auf
- Bundes- und Landstraßen,
- der Autobahn und
- bei Dunkelheit und Dämmerung.
Bei den Sonderfahrten für den Führerschein sind die Preise in einem Bereich zwischen 40 und 60 Euro je Stunde angesiedelt.
Kostenintensiv sind ebenfalls die Prüfungen – besonders die Praxisprüfung. Wer diese mehr als nur einmal absolvieren muss, weil er sie beim ersten Versuch nicht bestanden hat, muss noch ein paar Euro auf die Führerschein-Kosten draufpacken. Hier ist jeweils die Anmeldegebühr zur Prüfung und die Prüfung an sich zu bezahlen. Bei einer Wiederholung kommen 100 Euro oder mehr – je nach Klasse – zusätzlich hinzu, denn bei jedem erneuten Versuch müssen die Kosten für den Führerschein abermals aufgebracht werden. Damit kann die Rechnung für den Erwerb der Fahrerlaubnis sehr hoch ansteigen.
Daher ist es umso wichtiger, sich im Vorfeld genügend auf die Prüfungen vorzubereiten. Zudem müssen bei einer nichtbestandenen praktischen Prüfung zu Übungszwecken nochmals ein paar Fahrstunden genommen werden. Anders wäre eine Wiederholung vermutlich erneut erfolglos. In manchen Fahrschulen werden übrigens die Fahrstunden nach dem Durchfallen bei der Praxisprüfung teuer. Dies sollten Sie vorab im Vertrag in Erfahrung bringen.
Grundsätzlich sollten Sie vor Prüfungsantritt mit Ihrem Fahrlehrer sprechen. Er kann natürlich am besten einschätzen, wie gut Ihre Fähigkeiten sind und ob Sie für die Prüfung gewappnet sind oder ob eventuell doch noch Übungsbedarf besteht. In einigen Fällen ist es dann doch besser, noch ein, zwei Fahrstunden zu nehmen, damit hinterher bei der Prüfung nichts mehr schief gehen kann. So können sich die Führerschein-Kosten durchaus bezahlt machen.
Ratenzahlung & Co. – Wie den Führerschein finanzieren?
So ein Führerschein bringt mächtige Kosten mit sich, die erst einmal aufgebracht werden müssen. Die Großeltern nach Geld zu fragen, kann natürlich eine Möglichkeit von vielen sein. Doch wer sich das Geld dafür erst einmal anspart, kann im Nachhinein besonders stolz darauf sein, den Führerschein allein finanziert zu haben.
Zudem müssen die Führerschein-Kosten oftmals nicht gleich im Ganzen beglichen werden. Das ist ja auch gar nicht möglich, da die Gesamtsumme im Vorfeld überhaupt nicht berechnet werden kann. Meist ist lediglich die Anmeldegebühr bei der Fahrschule sofort zu bezahlen. Die Fahrstunden kommen in der Regel erst später hinzu. Auch müssen die Gebühren für die Prüfungen häufig erst bei Antritt zu dieser bezahlt werden. Langsames Sparen kann dementsprechend zur Finanzierung des Führerscheins beitragen, da die einzelnen Posten sozusagen portionsweise beglichen werden müssen.
Für Ungeduldige bleibt selbstverständlich auch die Option, einen Kredit bei der Bank aufzunehmen. Die momentan niedrigen Zinsen können diesen Weg angenehm gestalten. Heutzutage bieten manchmal auch die Fahrschulen selbst an, die Rechnung in Raten abzubezahlen. Dies können Sie in einem vorherigen Beratungsgespräch in Erfahrung bringen.
Übrigens: Sparfüchse sollten beim Geld-Zurücklegen vorsichtshalber für einen zweiten Prüfungsversuch beim Praxistest sparen. Auch, wenn es eventuell doch nicht gebraucht wird, so kann es nicht schaden, denn statistisch gesehen, muss jeder vierte Fahrschüler die praktische Prüfung wiederholen.
Eine weitere Information: Die Bundesagentur für Arbeit übernimmt die Führerschein-Kosten, wenn dem Arbeitssuchenden mit Fahrerlaubnis eine Beschäftigung in Aussicht stünde.
Führerschein im Ausland machen: Ist das günstiger?
Zwar sind die Führerschein-Kosten bei ausländischen Anbietern meistens wesentlich geringer angelegt, doch wer den Führerschein im Ausland erwerben möchte, spart nicht wirklich Geld ein. Damit der Führerschein aus einem EU-Mitgliedsstaat in Deutschland anerkannt wird, muss der Fahrschüler ein halbes Jahr lang einen dauerhaften Wohnsitz in dem jeweiligen Land vorweisen können. Die Miete für eine Wohnung würde daher die günstigen Kosten im Ausland wieder relativieren.
So können Sie Kosten sparen: Effektive Tipps
Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks können Fahrschüler ein paar Kosten für ihren Führerschein einsparen. Wir verraten sie Ihnen
- Bevor es losgeht, sollten Sie sich zunächst Angebote von verschiedenen Fahrschulen einholen und fragen, „Wie viel kostet ein Führerschein bei Ihnen?“. Die Fahrschulen haben meistens Preislisten, wo etwa vermerkt ist, wie hoch die Anmeldegebühr ist oder wie teuer die Fahrstunden sind. Schon innerhalb ein und derselben Stadt können sich die Führerschein-Kosten erheblich unterscheiden. Manchmal kann es sogar clever sein, sich einmal in der naheliegenden Nachbarstadt umzuhören. Vergleichen Sie also durchaus mehrere Fahrschulen miteinander.
- Erfragen Sie bei den Fahrschulen, was alles in der Anmeldegebühr enthalten ist, nicht dass später noch versteckte Führerschein-Kosten auf Sie zukommen.
- Um sich effektiv auf die Theorieprüfung vorzubereiten, müssen Fahranfänger nicht unbedingt teure Lektüre kaufen. Auch in der Bibliothek kann entsprechendes Lehrmaterial ausgeliehen werden. Hierfür fallen oftmals gar keine Kosten an und wenn doch, dann handelt es sich häufig um einen geringen Mitgliedsbeitrag. Daneben kann es hilfreich sein, mit anderen Kursteilnehmern für die theoretische Prüfung zu büffeln. Das macht nicht nur Spaß, sondern man lernt auch noch etwas dabei, wenn man sich gegenseitig abfragt oder Unklarheiten gemeinsam bespricht.
- Auch bei den Übungsstunden können Fahrschüler sparen. In einigen Orten werden bestimmte Verkehrsübungsplätze angeboten. Auf diesen können Sie für ein geringeres Entgelt das Fahren – auch ohne Fahrerlaubnis – erproben. Dafür müssen Sie natürlich eine Person mit sich nehmen, die bereits eine Fahrerlaubnis bzw. einen Führerschein für das Auto besitzt und mit Ihnen übt und vor allem, mit Ihnen dort hin fährt, da Sie ja ohne entsprechende Erlaubnis noch nicht auf öffentlichen Straßen Autofahren dürfen. Diese Art zu üben, ist wesentlich kostensparender als zusätzliche teure Übungsstunden zu buchen.
- Das objektive Feedback des Fahrlehrers kann ebenfalls bares Geld sparen. Er kann das Können seines Fahrschülers am besten einschätzen und sagen, wo und ob noch Übungsbedarf besteht oder ob er bereit für die Prüfung ist. So kann die Anzahl an Fahrstunden optimal geplant werden. Die praktische Prüfung zu wiederholen, kostet nämlich nur unnötig Geld, sollte ein Fahrlehrling unsicher oder ungenügend vorbereitet in die Prüfung gehen.
- Es wird zudem empfohlen, zwischen den einzelnen praktischen Übungsstunden nicht zu viel Zeit verstreichen zu lassen. So behält der Fahrschüler die Routine, gewinnt mehr Sicherheit am Steuer und verliert die Scheu vor dem Straßenverkehr. Außerdem kann so das erlernte Wissen besser verinnerlicht werden
- Sie haben die Möglichkeit, sich im Vorfeld die Durchfallquote Ihrer auserwählten Fahrschule herauszusuchen. Sollten diese gering sein, dann spricht dies natürlich umso mehr für diese Fahrschule.
- Falls sich ein Fahrschüler nicht wohl bzw. nicht genügend vorbereitet fühlt, dann kann er jederzeit die Fahrschule wechseln. Die alte Fahrschule ist in der Pflicht, die neue über sämtliche erbrachte Leistungen – also Fahr- und Theoriestunden – zu informieren, sodass der Fahranfänger nicht nochmal ganz von Vorn beginnen muss oder Leistungen doppelt durchführen muss.
- Ab und zu bieten Fahrschulen übrigens einen Mengenrabatt an, wenn sich mehrere miteinander bekannte Personen gleichzeitig bei ein und derselben Fahrschule anmelden. Erfragen Sie ruhig, ob dies der Fall ist.
Kombiführerschein
Mit einem sogenannten Kombiführerschein lassen sich prima Führerschein-Kosten einsparen. Aufgrund der zusätzlichen Ausbildungsstunden ist der Kombiführerschein zwar teurer, dennoch fällt hier beispielsweise die zweite Anmeldegebühr weg. Beim kombinierten Führerschein werden mehrere Führerscheinklassen zur gleichen Zeit gemacht. Bei einigen Klassen ist zum Beispiel immer eine weitere eingeschlossen, wie beispielsweise bei der Klasse BE, wo noch der Anhängerschein hinzukommt.
Natürlich kann ein Fahrschüler stets selbst entscheiden, ob er überhaupt eine weitere Klasse erlernen möchte oder ob der reine Autoführerschein für seine Bedürfnisse ausreichend ist. In einigen Fahrschulen gibt es sogar rabattierte Preise, wenn der Fahrschüler zusätzlich zum Autoführerschein, Klasse B, auch noch den Motorradführerschein, also Klasse A, macht. Auch, wenn die Klassen offiziell keine kombinierte Klasse darstellen, so spart der Fahrschüler beispielsweise neben der Anmeldegebühr auch noch bei der Theorieprüfung. Es kann ebenfalls Kosten sparen, wenn ein Fahrlehrling bereits die nächstniedrige Fahrerlaubnis bei den Zweirädern besitzt. Das spart vor allem Fahrstunden ein – sogar Sonderfahrten sind dann reduziert.
Wer den Führerschein machen möchte, stolpert oft über die Hürde, der für den Führerschein aufzubringenden Kosten. Führerscheinanwärter sollten sich dennoch bewusst machen, dass für eine qualitative und hochwertige Ausbildung auch ein entsprechender Preis zu zahlen ist. Deshalb: Eine günstige Fahrschule muss nicht in jedem Fall auch eine gute Schule sein, ebenso, wie natürlich auch eine teure das nicht unbedingt sein muss. Informieren Sie sich also im Vorfeld gut. Es kann nie schlecht sein, bei der Beratung mit dem Fahrlehrer zu reden, um ihn schon einmal kennenzulernen. Das Verhältnis sollte hier stimmen. Es ist auch immer ein gutes Zeichen, wenn Sie bereits Leute kennen, die in dieser Fahrschule gelernt haben. Wenn sich ein Fahrschüler gut in einer Fahrschule aufgehoben fühlt, dann kann dies auch in Sachen Führerschein-Kosten helfen. Eine gute Vorbereitung erspart nämlich auch entsprechende Ausgaben.
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K. meint
7. Mai 2020 at 19:17
Sauber Information und Tipps danke dafü👍r
Klaus H. meint
29. Januar 2018 at 11:51
Diese Antworten auf meine Fragen über die Kosten sind für mich sehr hilfreich.