Das Wichtigste zum ESO ES 1.0
Beim ESP ES 1.0 handelt es sich um ein spezielles Blitzer-Modell, das auf der Lichtschrankentechnik basiert und sowohl mobile als auch fest installiert aufgebaut sein kann. Mit Hilfe der Lichtschranke, den Sensoren und der Weg-Zeit-Berechnung werden Geschwindigkeitsverstöße ermittelt. Mehr zu Funktionsweise erfahren Sie hier.
Geschieht der Aufbau oder die Verwendung unsachgemäß, sind beim ESO ES 1.0 Messfehler möglich. Auch mehrere Fahrzeuge in der Messung oder eine falsche Zuordnung der Messergebnisse stellen Fehler dar. Typische Fehlerquellen haben wir hier zusammengefasst.
Vermuten Sie Messfehler, können Sie innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen. Was Sie dabei beachten sollten, lesen Sie hier.
ESO ES 1.0: Funktion und Messverfahren
Inhalt
Die Funktionsweise von Blitzern kann auf verschiedenen Messprinzipien beruhen. Neben der klassischen Radarfalle oder Lasermessgeräten gibt es auch Blitzer, die mit Sensoren und einer Lichtschranke arbeiten. Zu diesen Lichtschrankenmessgeräten gehört der ESO ES 1.0. Das Gerät kann per Stativ als fester Blitzer eingesetzt, aber auch mobil verwendet werden. Durch die Sensoren im Blitzer ist es möglich, bis zu drei Spuren gleichzeitig zu überwachen.
Dabei kann die Messung von nur einer Seite der Straße erfolgen, da es sich beim ESO ES 1.0 um einen Einseitensensor handelt. Von den im Gerät verbauten Sensoren wird über Infrarotstrahlen eine Lichtschranke über die Fahrspuren gelegt. Dabei überwachen drei Helligkeitssensoren die Fahrbahn in einem 90-Grad-Winkel. Das Fahrzeug unterbricht die Lichtschranke und wird aufgrund der Helligkeitsunterschiede erfasst. Die Messung beginnt mit dem Durchfahren der ersten Lichtschranke. Ein vierter Sensor misst den Abstand vom Fahrzeug zum Blitzer.
Der ESO ES 1.0 misst die Fahrzeuge von vorn und von hinten und berechnet dabei die Zeit, die sie für das Durchfahren der Lichtschranke benötigen. Durch die Weg-Zeit-Berechnung nach dem Durchfahren aller vier Sensoren werden dann Tempoverstöße erfasst. Die Recheneinheit im Blitzer stellt den Verstoß fest, löst eine Kamera aus und ein Blitzerfoto wird erstellt. Die erfassten Daten werden vom Gerät an einen Computer und danach an die zuständige Behörde übermittelt.
Hat der ESO ES 1.0 bekannte Fehlerquellen?
Durch unsachgemäße Handhabung kann es bei Messungen mit dem ESO ES 1.0 zu Fehlern kommen. Die Bedienung darf durch geschultes Personal und gemäß der Bedienungsanleitung des Herstellers erfolgen. Zudem muss das Gerät entsprechend der Vorgaben geeicht sein. Letzteres ist wichtig, damit es sich um standardisiertes Messverfahren handelt.
Der Aufbau des ESO ES 1.0 muss gemäß den geltenden Rechtsvorschriften des jeweiligen Bundeslandes erfolgen und vor Messungen Tests stattfinden, damit die Ausrichtung passt und der Fotopunkt protokolliert ist.
Zu den gängigsten Fehlerquellen gehören beim ESO ES 1.0 folgende:
- Gerät nicht ausreichend geeicht bzw. Eichnachweis ist veraltet oder fehlt
- ungeschultes Personal
- fehlerhafter Aufbau
- unscharfes Blitzerfoto
- Zuordnung der Messdaten nicht eindeutig
- unübersichtlicher Messort (Kurven, abschüssig, Messstrecke zu kurz)
Was ist bei einem Einspruch wichtig?
Wenn Sie vom ESO ES 1.0 geblitzt wurden und Messfehler vermuten, können Sie innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des Bußgeldbescheids Einspruch gegen diesen einlegen. Diesen sollten Sie immer gut begründen und anführen, warum Sie das Messergebnis anzweifeln. Meist ist es dann auch ratsam, einen Anwalt zu konsultieren. Dieser kann Akteneinsicht beantragen und die Messprotokolle sichten. Anhand dieser lässt sich dann auch feststellen, ob ein Einspruch erfolgversprechend ist.
Ein Einspruch kann auch dann sinnvoll sein, wenn der Bußgeldbescheid an sich Fehler aufweist. Ist zum Beispiel eine andere Person benannt, der falsche Tattag oder ein fehlerhaftes Blitzerfoto aufgeführt, kann das einen Einspruch begründen. Das gilt auch, wenn die Rechtsbelehrung fehlt oder mögliche Nebenfolgen nicht angegeben sind. Letzteres können Punkte oder ein Fahrverbot sein.
Wichtig kann auch sein, ob bei den Messungen mit ESO ES 1.0 ein Toleranzabzug berücksichtigt wurde. Fehlt dies, ist unter Umständen ein Einspruch ebenfalls begründet.
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