Das Wichtigste zum ESO ES 3.0
Das Messgerät ESO ES 3.0 ist ein Blitzer-Typ, der mit Hilfe einer Lichtschranke und Sensoren Geschwindigkeitsverstöße erfasst. Der Blitzer ESO ES 3.0 kann sowohl stationär als auch mobil eingesetzt werden. Mehr zur Funktionsweise erfahren Sie hier.
Sowohl beim Aufbau als auch bei der Bedienung können Fehler auftreten. Was beim ESO ES 3.0 typische Fehlerquellen sind, haben wir hier zusammengefasst.
Wurden Sie vom Geschwindigkeitsmessgerät der Art ESO 3.0 geblitzt und vermuten Messfehler, können Sie Einspruch einlegen. Dieser muss innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des Bußgeldbescheids erfolgen. Was dabei zu beachten ist, lesen Sie hier.
Einseitensensor ESO ES 3.0: So funktioniert er
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Geschwindigkeitsverstöße können auf unterschiedliche Weise festgestellt werden. Blitzer funktionieren mit Radar- oder Laserstrahlen. Aber auch Lichtschranken kommen zum Einsatz. Ein Messgerät, das auf dieser Technik basiert, ist der ESO-Einseitensensor ES 3.0. Doch was genau ist ein ESO-Blitzer? Das Gerät kann sowohl stationär aufgebaut sein als auch mobil aus Fahrzeugen heraus blitzen. Das Gerät besteht aus einer Sensoreinheit und einer Kameraeinheit.
Bei Messverfahren legen fünf Helligkeitssensoren im Gerät Lichtschranken über die Fahrbahn und erfassen die Helligkeitsunterschiede, wenn ein Fahrzeug hindurchfährt. Dabei messen die Sensoren nur von einer Seite der Straße aus. Ein Reflektor auf der anderen Straßenseite ist hier nicht notwendig.
Zudem erfassen zwei der Sensoren die Entfernung vom Fahrzeug zum Blitzer. Durch die Weg-Zeit-Berechnung wird dann die gefahrene Geschwindigkeit ermittelt. Es ist durch die Vielzahl der Sensoren auch möglich, mehrere Fahrspuren gleichzeitig zu überwachen und nebeneinander fahrende Fahrzeuge zu messen.
Die Messung mit dem ESO ES 3.0 läuft wie folgt ab:
- Fahrzeuge fahren am ersten Sensor vorbei, die Messung wird ausgelöst
- Sensoren erfassen Helligkeitsunterschiede, die durch Fahrzeuge entstehen
- Recheneinheit im Blitzer erfasst wie lange Fahrzeug braucht, um alle Lichtschranken zu durchfahren
- mit Weg-Zeit-Prinzip wird gefahrene Geschwindigkeit errechnet
- bei Geschwindigkeitsüberschreitung wird verbundene Kamera ausgelöst und Foto erstellt
Bei Messungen mit dem ESO ES 3.0 löst sowohl eine Front- als auch eine Heckkamera aus. Das bedeutet, dass Fahrzeuge von vorn und von hinten erfasst werden, sodass der Blitzer auch Motorräder aufzeichnet. Die erfassten Messdaten werden bei einem Verstoß in der Regel auf einen Computer übertragen und dann an die entsprechende Behörde übersandt.
ES 3.0: Welche Fehlerquellen gibt es?
Auch bei Messungen mit dem ESO ES 3.0 können Fehler passieren. Neben falscher Handhabung oder fehlender Eichung können auch ein falscher Messwinkel oder eine zu kurze Messstrecke zu fehlerhaften Ergebnissen führen. Da der Blitzer variabel aufgestellt und verwendet werden kann, muss beim Aufbau und Nutzung besonders sorgfältig vorgegangen werden. Wichtig ist, dass nur geschulte Personen den Blitzer bedienen und dass dies nur gemäß der Anleitung des Herstellers erfolgt.
Sowohl bei der stationären als auch bei der mobilen Nutzung sind die Vorgaben der Rechtsverordnung des jeweiligen Bundeslandes einzuhalten. In diesen ist unter anderem bestimmt, wo Blitzer stehen können. Vor dem Beginn der Messung sollten Testfotos angefertigt werden, damit der Fotopunkt bestimmt und protokolliert ist.
Darüber hinaus muss das Gerät geeicht sein, damit das Messverfahren als standardisiert gilt und als Beweismittel herangezogen werden kann. Ein fehlender Eichnachweis kann die Messergebnisse unwirksam machen.
Beim ESO ES 3.0 können folgende Punkte als Messfehler gelten:
- falsche Winkel, Abstände, Messstrecken
- zu kurze oder unübersichtliche Messstrecke
- fehlendes oder fehlerhaftes Messprotokoll
- veraltete Software
- unscharfe Fotos
- fehlerhafte Zuordnung der Messdaten
Messgerät ESO ES 3.0: Ist ein Einspruch möglich?
Hat ein Blitzer ESO ES 3.0 Sie erwischt und vermuten Sie Ungenauigkeiten oder Messfehler, haben Sie die Möglichkeit, Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einzulegen. Dies muss innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des Bescheids erfolgen. Der Einspruch muss gut begründet sein. Da Messprotokolle für Laien schwer zu entziffern sein können, sollte im Zweifel ein fachkundiger Anwalt konsultiert werden.
Dieser kann über die Akteneinsicht die Messprotokolle prüfen und entscheiden, ob ein Einspruch erfolgversprechend ist oder nicht. Darüber hinaus kann er neben den Protokollen auch den Bußgeldbescheid auf Fehler überprüfen.
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